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Vom Rand in die Mitte

Wegen der bayerischen Randlage und zerschnitten durch die bayerisch-württembergische Staatsgrenze, drohte das Ries ins „kulturelle Abseits“ zu geraten. Es bedurfte deshalb nur eines geringen Anstoßes des früheren Staatsministers Anton Jaumann, um die kulturellen Eigenkräfte des Rieses zu wecken.

Er hob als Initiator und späterer Protektor der Rieser Kulturtage mit vielen Gleichgesinnten den Verein Rieser Kulturtage im Jahre 1975 aus der Taufe. Viele Themenbereiche aus einem breiten kulturellen Spektrum werden seither im Verein vertreten. 

Von Anfang an wurde der Kulturbegriff sehr weit gefasst. So gibt es neben den „klassischen“ Bereichen „Geologie, Natur und Landschaft, Geschichte, Literatur und Bildende Kunst“ auch die Arbeitskreise „Jugend, Landwirtschaft, Schulen, Sozialer Bereich, Handwerk und Industrie“.

Neben allen Städten und Gemeinden des Rieses ließen sich auch die Universitäten Augsburg, München, Eichstätt, Münster und Berlin, die beiden großen Konfessionen sowie die Rieser Adelshäuser in die kulturellen Bemühungen des Vereins einbinden. 

Im Rahmen von 23 Rieser Kulturtagen wurden insgesamt mehr als 3000 Einzelveranstaltungen durchgeführt.

Im Jahr 2002 wurde der Verein Rieser Kulturtage für seine „beispielgebenden und vielseitigen Aktivitäten“ vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege mit der „Medaille für vorbildliche Heimatpflege“ ausgezeichnet.